Marc Pfertzel
  Viele Fragen an Marc Pfertzel
 
30.01.2009
Sag mal "Eichhörnchen"
Eichhörnchen

Bitte?! Jeder normale Franzose sagt "Eischörnschen" - und wir lachen uns schlapp!

Was ist das, ein... Wie?

Eichhörnchen. Das ist ein Tier. Dein deutsches Lieblingswort?
´übsch (lacht)

Wie denkt man in Frankreich über Deutsche?
Das sind kalte Leute, die nicht viel lachen. Aber gute Arbeiter.

Sehr schmeichelhaft. Siehst du das genauso?
Dass alles sehr geordnet hier zugeht, schon. Aber meine deutschen Kollegen im Team lachen sehr viel.

Du bist in Mulhouse im Elsass geboren. Stimmt es, dass Elsässer den ganzen Tag nur Sauerkraut essen?
Sauerkraut, mon Dieu! Ich hasse Sauerkraut! Meine Mutter hat das früher immer gemacht. Für mich gab es irgendwann ein Extraessen.

Der FC Mulhouse, Dein Heimatclub, spielt inzwischen in der fünften Liga. Wann hast Du Dir zum letzten Mal ein Spiel angesehen?
Keine Ahnung, das ist lange her. Der Club ist eine einzige Katastrophe, keine Zuschauer mehr, völlig kaputt. Auf dem Platz stand ich zum letzten Mal mit 13.

Manfred Kaltz spielte 1989 für ein Jahr in Mulhouse, wie Du rechter Außenverteidiger...
Wer? Ich kenne nur Philippe Kalt, das ist ein bekannter Schiedsrichter in Frankreich. Aber mein Vater spielte in den 80er-Jahren für den FC in der 1. Liga, vielleicht kennt der den ja.

Was sagt Dir der Name Picchi?
"Pitschi"? Das ist der Spitzname von Stanislav Sestak.

Klar. Und nach dem wurde das Stadion des AS Livorno benannt...
Du meinst Armando Picchi mit "k"! Ein supergroßer Spieler in Italien, eine Legende.

Genau. Was unterscheidet die Stimmung in einem italienischen Stadion von der in einem deutschen?
In Deutschland geht man mit der ganzen Familie ins Stadion oder mit Freunden und will Spaß haben. In Italien sitzen fast nur Männer auf den Rängen, die sehr fanatisch sind. Das macht die Stimmung aggressiver.

Hast Du in Deinen drei Jahren beim AS Livorno Ausschreitungen von Hooligans miterlebt?
Richtige Ausschreitungen nicht, bloß Leute, die unseren Bus mit Steinen beworfen haben. Aber das ist normal in Italien.

Du wurdest eineinhalb Jahre von Roberto Donadoni trainiert, dem späteren italienischen Nationaltrainer. Was ist er für ein Trainertyp?

Er ist einer, der nicht viel spricht, den man aber auch ohne Worte versteht. Ich hatte zu ihm ein ziemlich enges Verhältnis. Auch nachdem er nicht mehr Trainer in Livorno war, habe ich oft mit ihm telefoniert. Er hat mir damals auch dazu geraten, nach Deutschland zu gehen.

Mit wem hast Du dir im Trainingslager das Zimmer geteilt?
Mit mir. Ich habe immer ein Einzelzimmer, weil ich im Schlaf rede und mich bewege. Das kann man keinem zumuten.

Wer braucht von euch morgens immer am längsten im Bad?
Anthar Yahia. Er ist ein ´übscher Mann, weißt du. (lacht)

Manche Eurer Auftritte in der Hinrunde waren dagegen oft ein weniger hübscher Anblick...
Das stimmt leider. Wir haben oft unsere Qualität nicht gezeigt. Vor allem haben wir viel zu wenige Punkte gesammelt. Aber wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, kommen wir da unten wieder raus.

In der Rückrunde wird also alles besser, inklusive Klassenerhalt?
Oui!


Quelle: Mein VfL Stadionmagazin
 
 
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