Marc Pfertzel
  "Für einen Sieg stelle ich mich auch ins Tor"
 
01.03.2009 

"Für einen Sieg stelle ich mich auch ins Tor"

Marc Pfertzel ist das Multitalent beim VfL Bochum. Der 27-Jährige spricht gleich eine Handvoll Sprachen fließend und fühlt sich auch auf mehreren Positionen auf dem Spielfeld wohl. Momentan füllt er seine Rolle als Aushilfe in der Innenverteidigung des VfL souverän und erfolgreich aus.



Gut gelaunt stand der sympathische Franzose nach dem 3:2-Sieg gegen Energie Cottbus, bei dem er den entscheidenden Elfmeter zum Endstand verwandelte, bundesliga.de Rede und Antwort.


bundesliga.de: Marc Pfertzel, herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Das Spiel gegen Cottbus wurde, wie vorher bereits vermutet, sehr kampfbetont und verbissen geführt.

Marc Pfertzel: In Partien zwischen Vereinen aus der unteren Tabellenregion darf man einfach keinen Zauberfußball erwarten. Da muss man über den Kampf zum Sieg. Trotzdem fand ich, dass das Spiel gar nicht so schlecht war. Sowohl wir als auch die Cottbusser sind heute recht spielstark aufgetreten.

bundesliga.de: Die Cottbuser gingen ja bereits in der zweiten Minute in Führung. Wie verarbeitet man so einen frühen Rückstand?

Marc Pfertzel: Bei uns hat nach dem Tor keiner den Kopf hängen gelassen, wir wussten, dass wir mit konzentriertem Spiel zu unseren Chancen kommen würden. Wir haben an uns geglaubt.

bundesliga.de: Auch die Fans haben an Sie geglaubt...

Marc Pfertzel: Ja, das war wie auch schon gegen Schalke fantastisch. Die sind nach dem frühen Gegentreffer noch lauter geworden und haben uns nach vorne geschrien. Auch nach dem erneuten Rückstand standen sie voll hinter uns, keine Pfiffe oder so was. Das war toll! Da traut man sich gar nicht zu verlieren!

bundesliga.de: War es bereits vor dem Spiel klar, dass Sie im Falle eines Elfmeters antreten würden?

Marc Pfertzel: Normalerweise schießen Stani (Stanislav Sestak), Dabro (Christoph Dabrowski) oder ich die Elfmeter. Stani war in der Situation der Gefoulte, der ja bekanntlich besser nicht antreten sollte und Dabro hat mich gefragt, ob ich nicht schießen will.

bundesliga.de: Und Sie haben sich dann auch ohne zu zögern den Ball genommen...

Marc Pfertzel: Na klar, ich schieße gerne Tore und die Chance hab ich mir dann auch nicht entgehen lassen.

bundesliga.de: Nach dem Sieg hat der VfL in den fünf Rückrundenspielen zehn Punkte einfahren können, in der gesamten Hinrunde waren es gerade mal elf. Womit begründen Sie diese Wende?

Marc Pfertzel: Jeder Einzelne in der Mannschaft weiß, dass unser Team nicht so schlecht ist, wie es die magere Ausbeute aus der Hinrunde aussehen ließ. Wir hatten viel Pech, aber das ist jetzt abgehakt. Wir blicken nach vorne und 2009 könnte unser Jahr sein.

bundesliga.de: Mit Leverkusen und dem FC Bayern treffen sie an den nächsten Spieltagen auf zwei hochkarätige Teams. Wie wollen Sie ihre Erfolgsserie dort ausbauen?

Marc Pfertzel: Natürlich gehören München und Leverkusen zu den stärksten Mannschaften der Liga und wir gehen natürlich als Außenseiter ins Rennen. Aber die Bayern haben zum Beispiel bislang keinen optimalen Rückrundenstart hingelegt und Leverkusen hat ja auch unerwartet gegen Hannover verloren. Zudem trägt Leverkusen seine Heimspiele in Düsseldorf aus. Also ist es eigentlich nur ein halbes Heimspiel. Ich freue mich auf das Spiel in der großen Arena.

bundesliga.de: Auch Sie bestreiten momentan eine Art von Auswärtsspiel, da sie durch die Ausfälle von Yahia und Maltritz auf die Innenverteidigerposition gerückt sind. Bisher lösen Sie diese Aufgabe durchaus souverän. Fühlen Sie sich dort genauso wohl wie auf der Außenbahn?

Marc Pfertzel: Ich habe kein Problem damit, in der Innenverteidigung zu spielen. Der Trainer hat mir gesagt, ich spiele jetzt als Innenverteidiger, also spiele ich dort. Das Wichtige sind Siege. Für einen Sieg stell ich mich auch ins Tor....

(Quelle: bundesliga.de)
 
 
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